Schimmel an den Wänden – die 8 häufigsten Ursachen

Schimmel an den Wänden – die 8 häufigsten Ursachen

Sie wurden schon einmal in ihrer Wohnung von Schimmel heimgesucht, sind sich aber nicht über die Ursache im Klaren? Dann lesen Sie weiter! In diesem Artikel werden Sie über die 8 häufigsten Schimmel-Ursachen aufgeklärt.

  • Luftfeuchtigkeit und Kondensation
  • Bodenfeuchtigkeit durch das Mauerwerk
  • Undichte Stellen im Dach
  • Mangelhafte Isolierung
  • Defekte Wasserableitung (Dachrinne etc.)
  • Wärmebrücken im Haus
  • Undichte Rohrleitungen im Haus
  • Falsche Klimakontrolle im Raum

 

1. Luftfeuchtigkeit und Kondensation

Warme Luft kann mehr Wasserdampf speichern, als kalte. Wenn die Temperaturen sinken, verringert sich die Aufnahmefähigkeit der

Raumluft. Das überschüssige Wasser kondensiert an kalten Oberflächen, wie Wänden oder Fenstern. Das entstehende Tauwasser durchweicht organische Materialien wie Putz, Tapete oder Holz, wodurch sich ein optimaler Nährboden für Schimmel und andere Keime bildet. Die meisten Schimmelpilze wachsen bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80% – 85%, in manchen Ausnahmen schimmelt es schon bei 65%.
Überprüfen Sie regelmäßig die Luftfeuchtigkeit im Keller; hierzu eignet sich ein Hygrometer (Luftfeuchtigkeitsmesser). Zudem sollten Sie auf ein korrektes Lüftungsverhalten (Stoßlüften) achten. Falls es schon zu spät ist: Ein Luftentfeuchter kann wahre Wunder vollbringen.

 

2. Bodenfeuchtigkeit dringt durch das Mauerwerk

In den Wänden neuer Häuser ist eine Horizontalsperre integriert, welche das Mauerwerk vor Feuchtigkeit aus dem Boden schützt. Bodenwasser kann mit Hilfe der Kapilarkräfte im Mauerwerk nach oben steigen und ins Hausinnere vordringen, was zur Schimmelbildung an den betroffenen Stellen führt. In älteren Bauten fehlt diese Barriere. Im schlimmsten Fall muss ein Mauertrockenlegungssystem installiert werden – eine sehr kostspielige Angelegenheit.

 

 

3. Undichte Stellen im Dach

Obwohl das Dach auf den ersten Blick keine Beschädigungen aufweist, können sich dort undichte Stellen verbergen. Überprüfen Sie regelmäßig die Ziegel auf Verrutschungen und Brüche. Auch Einsickerungen in die Dachisolierung können schnell starke Schimmelschäden und großen Sanierungsbedarf nach sich ziehen.

 

 

 

 

4. Mangelhafte Außenabdichtung

An den Außenwänden des Untergeschosses wird eine wasserundurchlässige Sperre (Bauwerksabdichtung) befestigt, welche die Kellerwände vor horizontaler Feuchtigkeit schützt. Besonders bei älteren Bauten kann dieser Schutz beschädigt sein und muss erneuert werden. Gelegentlich dringt auch durch mangelhafte Abluftsysteme oder mangelhafte Dachabdichtungen Feuchtigkeit in die Isolierung ein. In der Folge werden die Mauern feucht und Schimmelgefahr besteht.

 

 

5. Defektes Dachabwassersystem

Das Dachabwassersystem besteht aus Regenrinnen und Fallrohren, welche das Regenwasser ohne Umwege in die Kanalisation oder einen Wasserspeicher leiten. Auch hier sind Beschädigungen möglich, durch welche das Wasser in die Hauswand gelangen kann. Überprüfen Sie alle Leitungen jährlich!

 

 

 

6. Wärmebrücken

Wärmebrücken (werden auch Kältebrücken genannt) sind Gebäudeteile, an denen Wärme schneller nach draußen gelangt als an umliegenden Bereichen des Hauses. Oft sind Planungsfehler oder minderwertige Baustoffe schuld. Beispiele sind Stoffe mit einer unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit als anliegende Materialien. Beispiele: Rollladenkästen, Fensterrahmen, Ecken im Haus und ungedämmte Betonbauteile. An diesen Stellen kühlt die Luft ab und unterschreitet den Taupunkt. Durch die Kondensation setzt sich Tauwasser ab, welches Schimmel begünstigt.

 

 

 

 

7. Undichte Rohrleitungen

Als Lochkorrosion werden kleine Korrosionstellen an den Oberflächen von Metallen bezeichnet. Lochfraß bleibt häufig unbemerkt, da die betroffenen Stellen mit dem bloßen Auge schwer zu erkennen sind. Dieser Effekt kann an Wasserleitungen und Abwasserrohren auftreten. Wenn Wasser in die Mauersteine gelangt, müssen die Rohre ersetzt werden, was ein kostspieliges Unterfangen ist. Von der möglichen Schimmelbildung will ich gar nicht erst sprechen.

 

 

 

 

8. Falsche Klimakontrolle im Raum

Ein trockenes Raumklima begünstigt die Bildung von Schwebepartikeln (Staub, Keime, Allergene), welche die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen. Elektronische Raumbefeuchter sind eine einfache Möglichkeit die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen (Mehr dazu auf aero-check.de.) Leider werden Sie in einigen Fällen überbenutzt, wodurch das Raumklima zu feucht wird. Die optimale Luftfeuchte in Räumen liegt zwischen 40% und 60%. Einige Geräte besitzen eine Hygrometer-Anzeige, auf welcher sich die aktuelle Luftfeuchtigkeit ablesen lässt. Alternativ bietet sich ein externer Feuchtigkeitsmesser an.

 

Fazit

Bei feuchten Wänden müssen Sie sofort handeln, bevor sich der Schaden auf andere Räume ausweitet. In den meisten Fällen reicht eine einfache Umstellung der Gewohnheiten (Lüften) aus. Überprüfen Sie regelmäßig die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer, so können Sie etwaige Feuchtigkeitsprobleme schon im Voraus wahrnehmen, und zügig Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Kontaktieren Sie uns, falls Sie schon von akutem Schimmelbefall betroffen sind. Und behalten Sie die sanierten Stellen über längere Zeit im Auge.

Luftfeuchtigkeit im Keller – Kondensfeuchte oder Aufsteigende Feuchte?

Luftfeuchtigkeit im Keller – Kondensfeuchte oder Aufsteigende Feuchte?

Luftfeuchtigkeit im Keller hat verschiedene Ursachen. Wir stellen sie vor und beschreiben, wie Sie das Problem in den Griff bekommen können.

Prinzip Relative – Absolute Luftfeuchtigkeit
Liest man etwas über Luftfeuchtigkeit, so tauchen immer wieder zwei Begriffe auf:
Zum einen ist das die absolute Luftfeuchtigkeit, welche in Gramm pro Kubikmeter (g / m3) angegeben wird. Damit wird angegeben, wieviel Wasser sich in einem bestimmten Volumen der Raumluft befindet. In diesem Zusammenhang kann auch von Konzentration oder Dichte die Rede sein.
Der zweite Begriff ist die relative Luftfeuchtigkeit, welche das prozentuale Verhältnis zwischen aktuellem Dampfdruck und dem Sättigungsdampfdruck bei der vorherrschenden Lufttemperatur beschreibt.

Die relative Luftfeuchtigkeit gibt somit den Sättigungsgrad der Raumluft an.


Kellerräume sind besonders anfällig für durch eine erhöhte Feuchtigkeit verursachte Probleme wie Schimmelbildung oder feuchte Wände. Gleichzeitig unterliegen sie Temperaturdifferenzen, die dazu führen können, dass sich Wasser an Wänden niederschlägt, weil die Sättigungsgrenzen erreicht werden. Gelegentlich macht auch aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich im Keller Probleme.
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Feuchtigkeit im Souterrain

Feuchtigkeit im Souterrain

Eine erhöhte Feuchtigkeit in Wohnräumen kann unterschiedlichste Ursachen haben, auch wenn kein baulicher Mangel, Wasserrohrbruch oder ähnliches vorliegt . Speziell im Souterrain entstehen Feuchtigkeitsprobleme oftmals durch unterschiedliche Wandtemperaturen, nämlich der Wand, welche noch unter der Erde ist und in der Regel sehr kühl ist und der, welche bereits aus dem Erdboden herausragt. Vor allem in den Sommermonaten sind die Wände unter der Erde im Vergleich zur Außenluft relativ kühl. Mit der warmen Luft, welche mehr Wasser speichern kann als kalte, dringt beim Lüften viel Feuchtigkeit in den Raum. Trifft diese auf die kalten Wände, kann dies dazu führen, dass sie an diesen kondensiert. Was wiederum zu Schäden am Putz, Mauerwerk oder zur Entwicklung eines „muffigen“ Geruchs führen kann und auch die Schimmelbildung fördert.

Ein ähnlicher Effekt tritt bei Feuchtquellen aus dem Inneren des Souterrains, wie z.B. nach dem Duschen oder beim Kochen auf.

Um diese Problematik in den Griff zu bekommen, gibt es unterschiedliche Ansätze, welche jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich gut funktionieren.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Richtiges Lüftungsverhalten
    Um Probleme mit einer dauerhaft erhöhten Luftfeuchtigkeit erst gar nicht aufkommen zu lassen, ist es wichtig regelmäßig und vor allem richtig zu lüften. Hauptproblem hier sind wiederum die Sommermonate. Wenn die Außentemperatur tagsüber sehr hoch ist, sollte das Lüften vermieden werden. Stattdessen sollte am späten Abend, in der Nacht oder am frühen Morgen ein Luftaustausch durchgeführt werden. Auch bei der Dauer des Lüftungsvorgangs sollte man darauf achten, die Fenster nicht zu lange zu öffnen. Ein Stoßlüften ist in der Regel die bessere Wahl.
    Lüften alleine reicht jedoch leider meistens nicht aus, um ein dauerhaft angenehmes Wohnklima zu erzeugen.
  • Einbau einer Lüftungsanlage
    In vielen neueren Souterrain-Wohnungen sind bereits Lüftungsanlagen vorhanden. Diese Anlagen sorgen für einen geregelten Luftaustausch zur Vermeidung von Schimmel, Stockflecken oder anderen durch eine zu hohe Feuchtigkeit verursachten Beeintächtigungen. Lüftungsanlagen findet man jedoch nur äußerst selten in älteren Gebäuden, da das Nachrüsten sehr kostenintensiv ist.
  • Verwendung eines Luftentfeuchters
    Ein Luftentfeuchtungsgerät sorgt für eine künstliche Luftzirkulation im jeweiligen Raum, wobei die durch das Gerät strömende Raumluft entfeuchtet wird. Die Anschaffung eines solchen Gerätes als vorbeugende Maßnahme ist vor allem dann zu empfehlen, wenn ein „richtiges“ Lüften der Räumlichkeiten nicht gewährleistet werden kann und auch keine moderne Lüftungsanlage eingebaut ist. Es gibt spezielle Entfeuchter, welche für den Einsatz in Wohnräumen konzipiert wurden und für die dort vorherrschenden Bedingungen und Ansprüche sehr gut geeignet sind. Man sollte unbedingt bei der Auswahl einen solchen Wohnraumentfeuchter bevorzugen, da dieser neben der Leistungsabstimmung auf Wohnräume auch auf die Bedürfnisse der dort wohnenden Personen abgestimmt ist. Diese Abstimmung beinhaltet unter anderem eine geringe Geräuschentwicklung, ein unauffälliges und/oder ansprechendes Design (in der Regel kein baustellenorange) und eine einfache Bedienung.

Maßnahmen bei bereits vorliegenden Schäden

Sanierung
Ist das Schadensbild bereits sehr ausgeprägt, wie beispielsweise großflächige Schimmelbildung oder abbröckelnder Putz, sollte die Situation von einem Gutachter beurteilt werden.

  • Gutachter erfassen den aktuellen Zustand mit Hilfe von Messungen und geben im Anschluss eine Empfehlung, wie das vorliegende Problem am besten gelöst werden kann.
    Oft kommt man dann um eine Sanierung nicht herum. Diese beinhaltet dann eine professionelle Trockenlegung, welche einige Wochen dauern kann, ggf. auch eine Schimmelsanierung und eine anschließende Renovierung der beschädigten Bausubstanz. Natürlich ist eine solche Maßnahme sehr teuer. Oftmals lässt sich dies vermeiden, wenn man frühzeitig auf Signale von zu hoher Feuchtigkeit, wie einsetzende Schimmelbildung, Stockflecken oder muffigen Geruch reagiert.
  • Einsatz eines Luftentfeuchters
    Stellt man fest, dass sich eine zu hohe Luftfeuchtigkeit mit oben genannten Signalen bemerkbar macht, empfiehlt es sich schnell zu reagieren. Ein Luftentfeuchter eignet sich hervorragend als Sofortmaßnahme, um dem Problem entgegen zu wirken. Meist kann ein solcher Entfeuchter bereits nach einiger Zeit die Problematik lösen oder diese zumindest an einer weiteren Ausbreitung hindern. Ein Luftentfeuchter kann nicht nur die Raumluft von überschüssigem Wasser befreien, sondern sorgt in diesem Zusammenhang auch dafür, dass sich in Wänden gespeichertes Wasser mittels des Feuchtegefälles zwischen Wand und Raumluft während der Entfeuchtung löst und vom Entfeuchter aufgenommen werden kann.

Passende Luftentfeuchter für den Einsatz im Souterrain
*Automatikbetrieb, in welchem neben der Luftfeuchtigkeit auch die Raumtemperatur berücksichtigt wird.

Problem aufsteigende Feuchtigkeit im Keller

Problem aufsteigende Feuchtigkeit im Keller

In den Wänden aufsteigende Feuchtigkeit ist in der Regel auf eine fehlende oder beschädigte/unzureichende Horizontalabsperrung zurückzuführen. Bei neueren Häusern wird eine solche prinzipiell immer eingebaut und verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Erdreich über die Wände aufsteigt. Diese Absperrung besteht in der Regel aus Edelstahl, Kunststoff o.ä. und lässt kein Wasser durch.

Aufsteigende Feuchtigkeit kann zu schweren Schäden an der Bausubstanz führen und somit immense Kosten verursachen. Es empfiehlt sich bei dieser Problematik immer so früh wie möglich einen Fachmann zu Rate zu ziehen und ggf. Nachbesserungen an der Absperrung vorzunehmen bzw., falls eine solche nicht vorhanden ist, ergänzen zu lassen.

Stellt man fest, dass sich zuviel Wasser in den Wänden befindet, welches von außen zu kommen scheint, muss nicht immer die horizontale Absperrung dafür verantwortlich sein. Ebenso ist es möglich, dass das Wasser nicht von unten, sondern durch die Seitenwände vertikal eindringt.

Bei älteren Häusern kann die Ursache unter anderem am Nachlassen des Schutzanstrichs liegen. Dieser ist nicht ewig haltbar und hält, je nach Art und Qualität, zwischen 20 und 50 Jahren und muss dann erneuert werden.
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Wichtige Fragen und Antworten zum Thema Luftentfeuchter

Bitte erklären Sie uns kurz das Funktionsprinzip eines Luftentfeuchters?
Es gibt viele verschiedene Arten von Luftentfeuchtern. Die gängigsten Modelle sind Luftentfeuchter mit einer Kältemaschine. Hierbei wird – wie bei einem Kühlschrank mit einem Kompressor – eine kalte Oberfläche erzeugt, an der das Wasser kondensiert und in den Tank abläuft.
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Kondensfeuchte im Keller / Luftfeuchtigkeit im Keller

Kondensfeuchte im Keller / Luftfeuchtigkeit im Keller

Prinzip relative / absolute Luftfeuchtigkeit

 

Ließt man etwas über Luftfeuchtigkeit, so tauchen immer wieder zwei Begriffe auf:

Zum einen ist das die absolute Luftfeuchtigkeit, welche in Gramm pro Kubikmeter (g / m3) angegeben wird. Damit wird angegeben, wieviel Wasserdampf sich in einem bestimmten Volumen der Raumluft befindet. In diesem Zusammenhang kann auch von Konzentration oder Dichte die Rede sein.
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