Landau an der Isar – Während sich der Großteil der Bevölkerung über Sommertemperaturen freut, kann es in Keller oder kühlen Räumen zu Problemen mit Schimmelbildung kommen. Grund dafür ist eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, die im Sommer mit den Temperaturen ansteigt. „Da warme Luft mehr Feuchtigkeit speichern kann als Kalte, ist somit die Feuchtigkeit in der Luft im Sommer automatisch höher als während der kalten Jahreszeit“, erklärt Philipp Thannhuber, Firmengründer der Comedes GmbH, einem Spezialisten für Luft- und Klimageräte. „Dies führt oft zu Feuchtigkeitsproblemen in Wohnhäusern, speziell in Kellern und kühlen Räumen.“
Wenn die warme, mit Feuchtigkeit angereicherte Sommerluft in einen kühlen Keller strömt, kühlt dort die Luft ab. Als Folge legen sich Wassertröpfchen an Kellerwänden und Inventar ab. „Diese Feuchtigkeit wird nun vom Mauerwerk aufgenommen und wir haben als Ergebnis feuchte Wände, die nach kurzer Zeit zu Schimmelbildung neigen.“

Schimmel ade
Schimmelpilze benötigen neben einem Nährboden vor allem auch Feuchtigkeit. Den Nährboden bilden oft cellulosehaltige Tapeten. Die Feuchtigkeit gelangt im Sommer vor allem durch die Außenluft in die Wohnung. Die warme, feuchte Luft vom Freien wird in der Wohnung abgekühlt und kondensiert an den kühleren Wänden. So steigt die Wandfeuchte nach und nach an. Die Folge sind Stockflecken hinter Schränken oder in den Ecken. Später kann auch großflächiger Schimmel auftreten, wenn die Feuchtigkeit nicht richtig bekämpft wird. Je höher die Temperatur im Freien wird, desto größer ist das Risiko, dass sich Luftfeuchtigkeit an der Wand niederschlägt und Schimmel bildet.

Richtiges Lüften im Sommer leicht gemacht

Um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und damit dem Schimmel die Basis zu entziehen, hilft ausgeklügeltes Lüften: Als Faustregel gilt, dass besonders heiße, schwüle Luft möglichst draußen bleiben soll. An solchen Tagen sollten die Fenster besser geschlossen bleiben oder stoßgelüftet werden. „Am besten morgens, wenn die Temperatur noch niedrig ist“, erklärt der Experte für Luftreiniger und Luftentfeuchter. „Ausgiebiges Lüften während der Sommermonate ist immer dann kritisch, wenn die Temperatur im Keller oder in den Wohnräumen niedrig ist, bei gleichzeitig heißen Temperaturen im Freien“, sagt Thannhuber.
Wenn richtiges Lüften nicht hilft und die Luftfeuchtigkeit im Sommer in den Wohnräumen dauerhaft über 65 % liegt, sollte über den Einsatz eines Luftentfeuchters nachgedacht werden. Diese entziehen der Raumluft die überschüssige Feuchtigkeit und man kann somit vermeiden, dass Mauerwerk und Inventar Nässe aufsaugen und feuchter, modernder Geruch entsteht. Sollten die Wände bereits Wasser aufgenommen haben, können diese nun die Feuchtigkeit wieder an die trockene Raumluft abgeben, welche dann wiederum vom Luftentfeuchtungsgerät getrocknet wird. Auf diese Weise können bereits feuchte Keller wieder trocknen, so dass Modergeruch verschwindet oder dafür sorgen, dass sich erst gar keine Feuchtigkeit im Haus festsetzen kann.